2. Russisch-Orthodoxe Kirche.
Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexi II.
Leningrader Mint and tragbaren orthodoxen Kreuze.
1990 habe ich erfahren, dass es damals unmöglich war, orthodoxen Kreuze zu kaufen, die direct auf der Haut getragen werden. Ich fand heraus, dass in den sowjetischen Zeiten die einzigste Fabrik für diese Kreuze sich in Riga befand. Ende 1980 - Anfang 1990 ging sowie die Sowjetische Produktion pleite, als auch die Kommunikation mit dem Baltikum brach auseinander. Dies führte zu einer Kluft.
Ich hastete zum Gokhran (russische Metall-Lagerstelle), wo ich mit Valentin Nikitin (der erste stellvertretende Direktor in Gokhran) redete. Er erwies sich als eine sehr gesellige Person. Valentin sagte zu mir: "Vergiss das. Es wird dir nicht erlaubt, irgendwelche Produktion zu starten, solange du vom Patriarch von Moskau und ganz Russland nicht abgesegnet bist.". Danach machte ich einen Termin mit meinem ehemaligen Universitätsprofessor aus MIPT Andrey Medvedev bei ihm zu Hause aus.
Die Idea hat ihm gefallen. Er rief seinen alten Freund Nikolay Khrushkov umgehend an, welcher für mehr als 20 Jahre als Generaldirektor bei Goznak tätig war (Banknoten- und Sicherheitsdruck, Herstellung von Sicherheitspapieren und verwandten Produkte) und vor Kurzem in Rente ging. Nikolay war ein Mensch der Praxis und Handel. Er kontaktierte Jevgeniy Milovanov sofort. Yevgeniy war stellvertretender Minister im Rat für religiöse Angelegenheiten unterordnet dem Ministerrat der UdSSR. Gleichzeitig leistete er Dienst bei KGB (das Komitee für Staatssicherheit). Es war klar, er war der richtige Ansprechpartner bei der russichen orthodoxen Kirche.
Und so, zu viert haben wir ein Geschäft gestartet: Andrey Medvedev, Nikolay Khrushkov, Yevgeniy Milovanov und ich. Andrey Medvedev verließ uns allerdings kurz danach und wir blieben zu dritt.
Wir hatten ein tolles Team – sehr lebendige und interessante Personen.
Es hat nicht lange gedauert, bis Yevgeniy für mich ein Treffen mit dem Patriarch Alexy II von ganz Russland vereinbarte. Wir haben uns ein Paar Male getroffen, und ich habe vom Patriarch Alexy die notwendige Unterlage gekriegt – den Größten Segen.
Dank dieser Unterlage, wurden wir mit einer Tonne Silber und hunderten Kilos Gold finanziert.
Nikolay Khrushkov startete die Produktion der tragbaren Kreuze beim Leningrader Mint (LMD). Die Kreuze waren von Top-Qualität. Die wurden mit derselben Technologie hergestellt, wie auch die Gedenkmünzen aus Edelmetall (Platin, Palladium, Silber, Gold).
Unser Fachkonzept war ganz einfach. Entsprechend den Mitteln, mit welchen wir finanziert worden waren, lieferte Gokhran Silber und Gold nach Leningrader Mint, wo die Kreuze gepresst und verpackt wurden. Danach sollte ich einen Anruf von der LMD bekommen, indem man mir die Einzelheiten über die Zahlung mitteilte. Ich pflegte zu zahlen und mit einem Expresszug nach Leningrad an der gleichen Nacht zu kommen. Manchmal fuhr ich dorthin alleine, manchmal fuhr Yevgeniy mit mir, seltener kam Nikolay mit uns. Da erhielten wir die benötigten Unterlagen und Waren, und brachten diese nach Moskau unter dem Sitz des normalen Schlafabteiles. Manchmal machten wir dies wöchentlich, manchmal monatlich (von der Periode abhängig). Später, schlossen sich ans Transportieren noch die Soldaten der ehemaligen Alpha-Gruppe ein (Boris Yeltsin schaffte zur Zeit KGB fast ab und die Jungs waren arbeitslos).
Wir pflegten, die Kreuze nach Glavyuvelirtorg (Zentralausschuss für Schmuckhandel) zu bringen und wurden fast immer gleich da für die Ware bezahlt.
Trotz großem Umsatz und Gewinn war dies das einfachste Unternehmensschema in meinem Leben. Und das war mithilfe der Überreste von alten sowjetischen Behörden erfüllt.
Der schwierigste Teil war Trinken mit Direktoren „alter Schule“ und Topmanagern. Andererseits das ist es, wo ich praktische Erfahrungen über die Vortäuschung, dass man trinkt, gesammelt habe. Auf jeden Fall war dieses Projekt sehr interessant. Es gab mir Gelegenheit, interessante Menschen zu treffen und zu verstehen, wie das Patriarchat, mehrere sowjetischen Ministerien sowie Sowjetmanagement alter Schule funktionierten.
Übrigens, ich habe noch ca. 10 Tausend von silbernen Kreuzen. Ich glaube nicht, dass man heutzutage Kreuze von solcher hohen Qualität herstellt.
Sie können immer noch Zeit, um sie zu kaufen haben auf Ebay.com.